Bockkäfer (Cerambycidae)


Die Bockkäfer sind eine durch ihre besonders langen, gegliederten Fühler, die zudem gebogen sind charakterisierte artenreiche Familie der Käfer. Weltweit sind etwa 26,000 Arten (200 in Mitteleuropa) bekannt. Die Käfer sind häufig schillernd bunt, in verschiedenen Farben gezeichnet und die adulten Tiere ernähren sich von Blütenpollen, Pflanzenteilen oder Baumsäften. Die Larven der meisten Bockkäferarten ernähren sich von Holz. Eine Überwinterung erfolgt meistens als Larve im Holz, nur sehr selten als Käfer.



Blutroter Halsbock (Anastrangalia sanguinolenta)

Die Käfer sind 9 - 11 mm lang und haben einen schwarzen Körper. Beim Männchen sind die Flügeldecken gelbbraun und glänzen schwach, beim Weibchen rot und matt. Sie haben eine schwarze Spitze am Ende. Der gelb behaarte Halsschild ist etwa so lang wie breit, besitzt einen deutlichen Eindruck an der Basis und hat keine Mittellinie. Die Flügeldecken sind fein punktiert und schwarz behaart. Sie kommen vor allem im Gebirge in Nadelwäldern, Nadelmischwäldern und auf Alm- und Bergwiesen vor.




Fleckenhörniger Halsbock (Paracorymbia maculicornis)

Die 8 - 10 mm große Art ist von den meisten ähnlichen mitteleuropäischen Bockkäferarten durch die gelblich geringelten mittleren Fühlerglieder zu unterscheiden. Die bräunlichen Flügeldecken sind an der Spitze geschwärzt. Man kann die adulten Tiere im Juni und Juli oft in montanen Lagen auf Blüten finden, kommen aber auch in der Ebene vor. 




Kleiner Halsbock (Pseudovadonia livida)

Die 5 - 10 mm großen, auch als Kugelhals-Blütenbock oder Bleicher Blütenbock bezeichneten Käfer haben braune Flügeldecken und einen fast kugelförmigen Halsschild. Sie sind von Mai bis September insbesondere auf Doldenblütlern, Schafgarbe und Skabiosen zu finden.




Moschusbock (Aromia moschata)

Die Käfer werden 15 - 34 mm lang, wobei einzelne Exemplare auch eine Größe von 40 mm erreichen. Die Färbung ihrer metallisch glänzenden Körper variiert von kupfern oder bronzefarben bis blauviolett oder grünlich. Die Fühler der männlichen Tiere sind länger als der Körper. Die ausgewachsenen Imagines ernähren sich von Blütenpollen und Baumsäften. Man kann sie von Juni bis August in Wäldern, Gärten oder Parks auf Blüten finden. Das hier gezeigte Exemplar fand ich allerdings auf einem Getreidefeld.




Rothalsbock (Stictoleptura rubra)

Die Käfer werden zehn bis zwanzig Millimeter lang. Bei den Geschlechtern gibt es starke Unterschiede in der Färbung und Gestalt. Die tagaktiven Käfer fliegen von Juni bis September.

 




Gefleckter Schmalbock (Rutpela maculata, Syn.: Strangalia od. Leptura maculata)

Die Käfer werden 14 - 20 mm lang, die Grundfärbung des Körpers ist schwarz, wobei die Deckflügel gelb sind und vorne getrennte schwarze Flecken und dahinter mehr oder weniger zusammenhängende schwarze Querbinden haben. Diese Zeichnung variiert von Tier zu Tier und bewirkt, dass der Käfer von anderen Tieren für eine Wespe gehalten wird. Er ist der einzige Bockkäfer, dessen Fühler und Beine abwechselnd gelb und schwarz gefärbt sind, woran man ihn gut erkennen kann. Man kann die adulten Tiere von Juni bis August häufig auf Doldenblüten antreffen.




Variabler Stubbenbock (Stenocorus meridianus)

Das Männchen wird zirka 12 bis 20 Millimeter lang, das Weibchen 15 bis 25 Millimeter. Sie haben eine Spannweite von etwa 40 Millimeter. Die Flügeldecken sind variabel gefärbt und gezeichnet. Sie können einfarbig hellbraun bis dunkelbraun mit dunkler Zeichnung oder schwarz sein. Die Beine sind in der Regel rotbraun und werden an den Knien dunkler. Auch Fühler, Kopf und Halsschild sind in verschiedenen Brauntönen gehalten oder schwarz gefärbt. Der Körper ist mehr oder weniger dicht mit kurz anliegenden Härchen bedeckt, die der Oberfläche ein seidig glänzendes Aussehen geben.

Man kann die Käfer von Mai bis Juli in Laubwäldern, auf Waldlichtungen, an Waldrändern, auf blühenden niedrigen Sträuchern finden.



Vierbindiger Schmalbock (Leptura quadrifasciata)

Auch diese 11 - 19 mm großen Bockkäfer haben wie der Gefleckte Schmalbock eine wespenähnliche Zeichnung, betreiben also Mimikry. Die Querbänderung ist oft gezackt und variiert in ihrer Größe. Die Beine und Fühler sind beim Männchen einfarbig schwarz, während beim Weibchen die Fühler am Ende gelbbraun sind, wodurch die Käfer vom ähnlich aussehenden Gefleckten Schmalbock unterschieden werden können. Die Art ist im Gebirge häufiger anzutreffen als in der Tiefebene. Man findet sie von Juni bis August auf Doldenblüten häufig in der Nähe von Gewässern.




Schmalfühleriger Widderbock od. Nadelholz-Widderbock (Clytus lama)

Die 8 - 14 mm großen Käfer kommen montan bis subalpin in Nadelwäldern, besonders Fichtenwäldern vor. Man findet sie von Juni bis August auf Waldwiesen und an Waldrändern.