Blatthornkäfer (Scarabaeidae)


Die Blatthornkäfer sind eine Familie in der Ordnung der Käfer mit etwa 27.000 Arten in 1600 Gattungen, die sehr unterschiedliche Tiere zusammenfasst. Die sehr große, weltweit verbreitete Gruppe besteht aus mehreren gut abgegrenzten Unterfamilien und einer Reihe von solchen, deren verwandtschaftliche Stellung noch unklar ist. Die ausgewachsenen Käfer sind zwischen 2 und 160 mm groß. Ihre Lebensweise ist sehr unterschiedlich und das Nahrungsspektrum reicht von Dung, Aas, Humus und Pilzen bis hin zu sämtlichen Teilen lebender Pflanzen.



Gartenlaubkäfer (Phyllopertha horticola)

Die Käfer, oft irreführend Junikäfer genannt, werden 8,5 - 11 mm lang, fliegen meist auf der Suche nach Nahrung herum und ernähren sich von Eichen-, Hasel-, Birkenblättern sowie von Kirsch- und Rosenblüten. Man findet sie auf Wiesen und Feldern, in Gärten, Hecken und an Waldrändern vom Flachland bis in Gebirgslagen.




Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)

Für diese Art ist ebenfalls der Trivialname Junikäfer gebräuchlich. Die Käfer haben eine Körperlänge von 14 - 18 mm, besiedeln Waldränder, Gärten, Parks, Felder und Alleen vom Flach- bis ins Hügelland und ernähren sich von Blättern und Blüten. Die adulten Tiere sind nachtaktiv. Sie fliegen in der Dämmerung warmer Nächte von Ende Juni bis in den Juli hinein in teilweise großen Schwärmen. Zwei Drittel der fliegenden Tiere sind Männchen.




Goldstaub-Laubkäfer od. "Purzelkäfer" (Hoplia argentea)

Die Käfer werden etwa 10 mm lang. Sie sind leicht erkennbar an den dichten Schuppen, die silbrig gelblich oder grünlich, manchmal bräunlich wie mit glänzendem Puder bestäubt, schimmern. Die Käfer sind häufig im Alpen- und Voralpenland zu finden und bevorzugen offene Landschaften mit Feldgehölzen, Parkanlagen, Mischwälder, verwilderte Gärten, Waldränder und Wiesen.




Gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus)

Die Käfer werden 9 bis 12 mm lang. Die schwarze Zeichnung auf den hellgelben bis tieforangenen Flügeldecken kann sehr variieren, wobei der restliche Körper mit gelben und weißen wolligen Haaren besetzt ist. Dies verschafft ihnen das äußere Erscheinungsbild einer Hummel, was sie besser vor Fressfeinden schützt. Man findet sie häufig auf Doldenblüten auf Waldlichtungen im Bergland, seltener im Flachland im Juni und Juli. Gerne nehmen sie auch Rosen, Brombeerblüten und Thymian.




Goldglänzender oder Gemeiner Rosenkäfer

(Cetonia Aurata)

Die Käfer werden 14  - 20 mm groß und ihre Körperoberseite ist sehr variabel metallisch grün bis bronzefarben glänzend gefärbt, meistens ist sie grün, gelegentlich auch goldfarben, blaugrün, blau bis blauviolett, während die Körperunterseite rotgolden gefärbt ist. Bei manchen Exemplaren weisen die Deckflügel gegenüber der restlichen Oberseite eine unterschiedliche Farbe auf. Man findet die adulten Tiere von April bis Oktober häufig an Blüten, wie etwa von Rosen, Obstgehölzen, Holunder, Weißdornen und Doldenblütlern. Die Larven leben in morschem Holz, Kompost oder seltener in Ameisenhaufen. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon aus Erdreich und Holzfasern.




Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta)

Die Käfer werden 8 bis 12 Millimeter lang. Ihr Körper ist glänzend schwarz gefärbt und hat neben einer struppigen, weißen Behaarung viele kleine weiße Flecken auf den Deckflügeln, dem Halsschild und der Unterseite des Körpers. Die Tiere fliegen von Mai bis Juli.